Bürgermeisterin Birte Kruse – Gobrecht im Trittau Online Interview Am 8. Mai 2022 wählen die Bürgerinnen und Bürger in Bargteheide ihre Bürgermeisterin. Birte Kruse – Gobrecht wurde im Jahr 2016 mit mehr als 63 % der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt. Dies wäre natürlich auch im Jahr 2022 ein Traumergebnis.
Was ist das schönste an diesem Beruf?
Die Zusammenarbeit mit vielen Menschen und Institutionen, mit der Wirtschaft, mit Vereinen, Kulturschaffenden, mit Parteien. Überall gibt es großartige Ideen, wie wir gemeinsam die Zukunft unserer Stadt gestalten können. Ich erlebe so viel Eigeninitiative und Ehrenamt, wie Solidarität geübt wird. Gerade jetzt, wo es darum geht, den Geflüchteten aus der Ukraine Beistand und Unterkunft zu geben. Das ist menschlich einfach wunderbar.
Wie lang ist ein Arbeitstag?
Gefühlt rund um die Uhr, tatsächlich wohl so um die neun bis und 14 Stunden. Da ist viel Zeit, die ich im Rathaus mit meinen Mitarbeitenden verbringe. Ich bin zudem im Austausch mit den Bargteheider Unternehmen, spreche mit Investoren, treffe mich mit Bürger*innen und den vielen Ehrenamtlichen. Ich halte Kontakte zu Kolleg*innen in anderen Gemeinden, zum Amt Bargteheide-Land, zum Kreis, auch hinein in die Landesministerien. Ich möchte, dass Bargteheide gut aufgestellt und vernetzt ist. Wir können so viel von anderen lernen und von ihnen profitieren.
Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
Als Kind Krankenschwester, als Jugendliche sah ich mich als Abgeordnete im Europaparlament. Hintergrund dafür waren meine Aktivitäten im Rahmen der Friedensinitiativen und Demos gegen den Nato-Doppelbeschluss.
Beschreiben Sie Bargteheide in einem Satz?!
Mitten im Grünen, umgeben von schönster schleswig-holsteinischer Landschaft, bietet Bargteheide alles, was es zu einem glücklichen Leben braucht.
Warum möchten Sie dieses Amt weiterführen?
Ich habe so viel Gutes angeschoben und möchte die Früchte ernten. Viele wichtige Themen haben wir im Rathaus bearbeitet, Projekte gestartet. Die müssen jetzt ohne Zeitverzug fortgeführt werden. Ich denke nur an die Modernisierung der Verwaltung, an die Weichenstellungen für unsere zukunftstaugliche Stadtentwicklung, die Mammutaufgabe Klimaschutz, den so lange vernachlässigten sozialen Wohnungsbau. Das kommt nun endlich in Bewegung.
Was waren die Herausforderungen in den vergangenen Jahren?
Dass Veränderungen in einer Verwaltung besonderen Herausforderungen unterlegen sind, dass einiges an Rückstand aufzuarbeiten war und bleibt, sei es bei Digitalisierung oder der Umsetzung von Doppik, Projekt- und Prozessmanagement. Dabei Bewahrende zu erreichen, die noch nicht verstanden haben, dass die Zukunft andere Antworten braucht als die Vergangenheit. Schließlich über zwei Jahre Krisenmanagement, eine Krise jagt die nächste, erst Corona und jetzt die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Warum sollten sich die Wählerinnen und Wähler für Sie entscheiden?
Ich bin Partei unabhängig, krisenfest und habe mich in den vergangenen fast sechs Jahren tief in die Bargteheider Verhältnisse eingearbeitet, kenne die relevanten Ansprechpartner*innen. Die Arbeit kann ohne Unterbrechung weitergehen.
Wie würden Sie die Zeit im Wahlkampf beschreiben?
Hart am Wind und nicht immer fair.
Warum ist es aus ihrer Sicht wichtig, zur Wahl zu gehen?
Wie toll ist es, eine Wahl zu haben. Diesmal geht es um Aufbruch in eine lebendige aber manchmal auch anstrengende Politik für die Zukunft oder um die in Aussicht gestellte Verwaltung des Status quo.
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