Es war ein heiterer Nachmittag bei bestem Wetter, zu dem Bargteheides Bürgermeisterin, Birte Kruse-Gobrecht, bei Kaffee und Muffins in die Rathausstraße eingeladen hatte. Offizieller Wahlkampfauftakt mit ihren Unterstützer*innen, Sympathisant*innen und Passant*innen. Gut 60 Leute standen beieinander, wegen Corona mussten einige leider zu Hause bleiben. Noch einmal unterhaken und dann gemeinsam loslegen. „Auch wenn Corona und der Krieg in der Ukraine mich und viele Menschen sehr beschweren und der Wahlkampf gerade in den Hintergrund rückt. “, so Kruse-Gobrecht.
Unter den Gästen waren auch viele ehrenamtlich Tätige. „Die Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamt gerade in diesen Zeiten besonders wichtig und ich unterstütze es, wo ich nur kann. Denn ohne den Einsatz so vieler Menschen für das Gemeinwohl, egal an welcher Stelle, kann eine Stadtgemeinschaft nicht funktionieren“, so Kruse-Gobrecht. Beispielshaft sei derzeit die hervorragende interkommunale Kooperation von Stadt und Amt mit dem Verein „Bunte Vielfalt“ genannt, ohne die weder Unterbringung noch Versorgung der Geflüchteten zu schaffen wären.
Überhaupt gehe es in diesem Bürgermeisterinnen-Wahlkampf darum, heute die Weichen für morgen zu stellen, nach vorne zu schauen und nicht zurück. „Corona, Ukraine, Klimakrise – wir müssen Bargteheide krisenfest machen. Als moderne offene Stadt müssen wir in Vielem noch flexibler werden“, so Kruse-Gobrecht.
Ein Team von Freiwilligen hatte ein Wochenende zuvor bereits in einem befreundeten Gewerbebetrieb Plakate geklebt, weitere stellen diese gerade in der Stadt auf, sechs Wochen vor dem Wahltermin am 8. Mai. Die Flyer mit den Inhalten der amtierenden Bürgermeisterin werden gerade an alle Bargteheider Haushalte verteilt.
An erster Stelle, so Kruse-Gobrecht, stehe der Klimaschutz mit einer echten Mobilitätswende und dem Ausbau der Fuß- und Radinfrastruktur, des ÖPNV und eines Carsharings. „Nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren von Bargteheide Zero für eine klimaneutrale Stadt schon 2035 müssen jetzt alle gemeinsam klug über wirksame Maßnahmen entscheiden“, so Kruse-Gobrecht. Mit Nachdruck setze sie sich ein für einen nachhaltigen sozialen Wohnungsbau, für die Förderung einer lebenswerten Stadt mit einem lebendigen Zentrum für alle Bargteheider*innen ein, für die Digitalisierung der Verwaltung, die bürgerfreundlicher werden müsse und für die es gelte, weitere Fachkräfte zu gewinnen.
„Ich bin sehr guter Dinge, denn ich habe unglaublich viel Unterstützung und möchte gern all das weiterführen, wozu ich in den vergangenen knapp sechs Jahren den Grundstein gelegt habe.“
Aber all das sei nichts, wenn wir nicht in Frieden leben können. Da passte es, dass Pastor Cord Denker sein Gedicht „Der Brudermord“ verteilte. Angestoßen durch die biblische Geschichte von Kain und Abel – ein nachdenklicher Text zur gegenwärtigen Situation in der Ukraine.
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